Am 11. März 2017 fand die Gesamtvorstandssitzung des Regionalverbandes der Kleingärtner e.V. Staßfurt statt.
Verbandsvorsitzender Eberhard Kanitz stellte an den Anfang seines Berichtes an den Gesamtvorstand zahlreiche Aktivitäten der Gartenfreunde bei der Gestaltung der Verbandsarbeit und der Zusammenarbeit mit den Kommunen sowie der öffentlichen Darstellung des Kleingartenwesens wie bei den Tagen der Regionen.
Zu den positiven Entwicklungen des Verbandes gehört, wie Eberhard Kanitz sagte, dass es immer mehr Gartenfreundinnen gibt, die als Vereinsvorsitzende gewählt werden und eine hervorragende Arbeit in ihren Vereinen leisten. Stellvertretend dankte er den Gartenfreundinnen Daniela Unger, Karin Czubak und Ilona Fechner dafür. Diese Beispiele dienten auch dazu, um die jüngere Kleingärtnergeneration zur aktiven Mitgestaltung der Vereinsarbeit aufzurufen.
Der Verbandsvorsitzende warnte davor, dass Bundeskleingartengesetz zu missachten und es für den Rückgang an Pächtern verantwortlich zu machen. Allein die Begehungen zum Wettbewerb zur Auszeichnung der schönsten Kleingärten zeigen, mit wie viel Liebe und Ideenreichtum die Gartenfreunde ihre Parzellen bewirtschaften.
Beklagt wurde von Eberhard Kanitz, dass es nicht genügend Hilfe bei der Überwindung der Folgen aus dem demografischen Wandel gibt. Allein können die Kleingärtner die Probleme nicht lösen. Deshalb sei ein enger Kontakt zu den Kommunen stets hilfreich.
Als ein Problem gestalte sich in den Vereinen die Säumigkeit einiger Gartenfreunde bei der Wahrnehmung ihrer finanziellen Pflichten sowie bei der Bewirtschaftung der Parzellen. Es müsse verstanden werden, dass derjenige, der seinen Verpflichtungen aus dem Pachtvertrag nicht nachkommt, auch nicht würdig ist, einen Kleingarten zu erhalten.
Eingehend auf die Rückbauproblematik, die den Verband vor gewaltige Herausforderungen stellt, lobte Eberhard Kanitz die gute Arbeit der „AG Kleingartenentwicklungskonzept bis 2015”, und dankte Staßfurts Oberbürgermeister Sven Wagner, der die Leitung der AG übernommen hat. Prognostiziert wird die Halbierung des derzeitigen Kleingartenbestandes.
Die Kleingartenanlagen, die zukunftsträchtig sind, sollten noch attraktiver gestaltet werden. Dies gelte nicht nur für das äußere Erscheinungsbild, sondern auch für ein hohes Niveau der Vereinsarbeit.
Ziel: ein neuer starker Verband
„Die Fülle der Aufgaben, die sich ein Verbandsvorstand in der heutigen Zeit unter den Bedingungen sinkender Mitgliederzahlen und damit auch einhergehende sinkende finanzielle Mittel zu erfüllen hat, macht einen strukturellen Wandel erforderlich” , sagte Eberhard Kanitz. Danach seien die Aufgaben organisatorisch nicht nur mit ehrenamtlichen Gartenfreundinnen und Gartenfreunden zu bewältigen. Deshalb fasste der erweiterte Vorstand den Beschluss, eine Arbeitsgruppe zu bilden, die Lösungen vorschlägt. Im Ergebnis sind Überlegungen entstanden, einen Verschmelzungsprozess mit dem Regionalverband Bernburg zu prüfen. Beide Verbände befinden sich in ähnlichen Situationen, sodass ein gemeinsamer starker Verband sinnvoll wäre.
Text: Jörg Isachsen
Bild: Ingo Knabe